Die Geschichte des Vereins beginnt bereits 1910.
Es ist eine lange Geschichte. Hier gibt es eine Zusammenfassung über die wichtigsten Meilensteine. Eine ausführliche Dokumentation wollen wir in naher Zukunft als Download zur Verfügung stellen.

 


CHRONIK KGV REUSA 

 

Die folgenden Seiten geben einen kurzen Überblick über die wichtigsten Ereignisse von der Gründung des Vereins 1910 bis hin zur Jahrtausendwende

 


1910 - 1923

Für diese Zeit gibt es keine Aufzeichnungen. Aus Berichten ab 1924 kann nur auf die Zeit ab 1910 geschlossen werden.

Bis zum Kriegsausbruch des Ersten Weltkrieges gab es circa 30 Gärten.

Der Verpächter des ersten Teiles der Anlage war:
Max Schönstein, Baumeister

1922 wurde der Verein gegründet und zur Hauptversammlung am 05.04.1924 die Eintragung in das Vereinsregister beschlossen.

Zu dieser Zeit gab es kein Wasseranschluss. Das Wasser musste aus dem Teich geholt werden. Die Gartenzäune bestanden überwiegend aus Stacheldraht. Der Verein gehörte zum „Verband Stadtgruppe“ Zwickau. Versammlungen wurden in den umliegenden Gaststätten durchgeführt.


1924 - 1932

Die Zeit wird geprägt von der Welt Wirtschaftskrise. Im Jahr 1924 beträgt der Steuersatz pro Mitglied 0, 30 Reichsmark im Monat.

Beim Eintrag ins Vereinsregister lag keine Einigkeit vor. Deshalb wurde der Entscheid der Kreishauptmannschaft Zwickau abgewartet.
Der Versammlungsschluss war 11:00 Uhr abends.
Im Kassenbericht war der Bestand des Vereins in Höhe von 21,24 Reichsmark aufgeführt.

Im Jahr 1925 wurde ein General Pachtvertrag mit Max Schönstein beschlossen. 
Jährliche Pacht betrug 900 Reichsmark. Dieser war gültig für 10 Jahre.

Im Jahr 1926 betrug der Endbestand des Kassen Berichtes per 31.12.1925 - 160,95 Reichsmark.

Auch schon im Jahre 1927 bei der Gartenversammlung vom 19.7. Wurde das Radfahren innerhalb der Anlage streng verboten.
Unter anderem wurde das Sommerfest für den 7.8. 1927 beschlossen.

Bei der Gartenversammlung am 13.5.1928 auf dem Spielplatz wurde über den Vorschlag eines Baus eine Vereinsheimes beraten. 
Bei der Hauptversammlung am 7.10.1928 im Gasthof Reusa wurde besprochen, dass die Gartensteuer von 30 auf 40 Pfennige erhöht wird. 

Lageplan 1928

Am 9.7.1929 wurde das Vereinsheim eröffnet, wobei auch ein Kontrakt über die Vereinsheimbewirtschaftung beschlossen wurde. Für den Vereinsheimbau werden pro Stunde 0,50 RM festgelegt.

Im Jahr 1932 legte man die Wasserleitung für den neuen Teil der Anlage an(Grundstück Degenkolb), ebenso baute man einen Bierkeller.


II. Weltkrieg (1933 - 1945)

In dieser Zeit gab es das Vereinsleben der Gartensparte nur auf „Sparflamme“. Die Unterlagen belegen, dass das national-sozialistische Gedankengut auch in der Sparte seinen Niederschlag fand………. 

In den Vereinsversammlungen und Vorstandssitzungen in den nächsten Jahren wurde ausschließlich über die Bewirtschaftung des Vereinsheimes, Bierpreis, Wassergeld und Jugendtreffen debattiert.

In den beiden Vereinsbüchern über die Zeit 1924 - 1955 fehlen Seiten. Die Seiten wurden entfernt. Im Buch bis 1955 beginnen die Aufzeichnungen ab Oktober 1945. Auf der Buchschale wurde das Beginndatum unkenntlich gemacht. Es gibt Vermutungen für diese Handlung, die aber nicht in eine Chronik gehören.


1945 - 1949

Der zweite Weltkrieg ist zu Ende. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen liegen vom 14.10. 1945 vor.

Das Jahr 1945
In der Gartenanlage gab es mehrere Bombentrichter. Der Mutterboden lag verstreut in der Gegend. Hungersnot war an der Tagesordnung. Bombentrichter mussten zugeschüttet werden. Dazu wurde Trümmerschutt von Ruinen in der Reusaer Straße geholt.

Ziegel wurden geholt und abgeputzt. Baumaterial wurde organisiert. Obst- und Gemüseanbau und Tierhaltung standen im Vordergrund. Hasen und Hühner wurden gehalten.

Samen, Pflanzen, Sträucher und Obstbäume gab es nicht zu kaufen. Diebstähle waren nicht selten. Es ging ums Überleben. Im Jahr 1945 legt Albin Vogel den Posten des Vereinswirts nieder. Das Vereinsheim muss wieder voll hergerichtet werden. Es keine finanziellen Mittel sind vorhanden. Die Pächter werden benachrichtigt, dass zurzeit keine Pacht gezahlt werden kann.

Im Januar 1946 übernimmt Walter Donis das Vereinsheim Kurt Kögler der sich vorher beworben hatte, kann als Vereinswirt nicht eingesetzt werden, da er politisch belastet ist.

Im Jahr 1947 wurde beschlossen, dass aufgrund hoher Diebstähle wieder eine Nachtwache eingeführt werden soll.


1950 - 1989

Das Vereinsheim wird enteignet. Dann kam die Entscheidung, dass die Enteignung ruht. Schließlich wurde die Enteignung vollzogen, das Vereinsheim erhält die Stadt Plauen für 10 Jahre.

Neuer Vereinswirt wird Richard Hartmann.

Die Gartenpacht wird von 20 auf 30 Pfennige pro Quadratmeter angehoben. Wege werden ausgebessert mit Gartenkies, und sie werden beleuchtet. Umfangreiche Reparaturen an der Wasserleitung wurden getätigt.

Die neue Gartenordnungen wurde zur Unterschrift ausgelegt. Entgegen dem Beschluss der Stadt Plauen wurde, das enteignete Vereinsheim durch den FDGB der Sparte wieder übergeben.

Über die Jahre 1956 - 1967 fehlen aller Aufzeichnungen, deshalb berichtet diese Chronik wieder ab 1968. Hier gab es Streit um die Nutzung des Vereinsheimes. Es findet sich kein Pächter.
Gartenfreund Bock will das Vereinsheim als Lager verpachten. Die meisten Mitglieder sind dagegen. Zunächst wollte der Konsum das Vereinsheim übernehmen. Er sagte ab, weil er keinen Wirt findet.

Im Jahr 1971 wurden insgesamt 1326 Aufbaustunden geleistet. Eine intensive Gartenbegehung wurde durchgeführt und mit den Mitgliedern, wo Beanstandungen Vorlagen aussprachen, geführt Ein paar Jahre später lassen die Aufbaustunden nach.

Bau der Funktionsräume 1978

Im Jahr 1980 erhielt der Verein vom Rat der Stadt Plauen einen Wimpel und wird mit 300 Mark ausgezeichnet.
Der Verein veranstaltete mit dem Wohngebiet am 23. Und 24. August das Sommerfest.

Das Flurstück 159 2 wird zum Aufbaugebiet erklärt. Befriedigende progressive Lösungen wurden vorgezeichnet.

In der Mitgliederversammlung wurde mächtig diskutiert. Der Vorstand stellt an den Rat der Stadt folgende Forderungen:

    • Außenzaun muss bereits bei Übergabe gebaut sein
    • Wasser und Stromanschluss muss neu installiert sein
    • die neuen Gärten müssen sofort nutzbar sein

Schätzungsprotokolle wurden angefertigt.

Der Rat der Stadt hat die Summen bezahlt. Es kommt zu einer vertraglichen Vereinbarung zwischen Rat der Stadt Plauen und Kreisverband der Kleingärtner und der Gartensparte Reusa. Die von uns gestellten Forderungen werden voll berücksichtigt. Der Rat der Stadt übernimmt voll die Kosten der elektrischen Freileitung für die der gesamten Sparte. Die Schachtkosten für die Wasserleitung und der Außenzaun Bau werden uns voll erstattet.

Heute wäre diese Großzügigkeit des Rates der Stadt Plauen gegenüber der Sparte unvorstellbar. Die neuen Grundstücke mit verwendbarem Inhalt werden uns nicht berechnet. Ein Bierzelt aus Stahlkonstruktion wurde von Gartenfreund Feiks projektiert. Gartenfreund Gläser organisierte den notwendigen Stahl zum Schrottpreis. Das Gelände neben dem Vereinsheim und der Boden des Bierzeltes wurden befestigt. Die Mittelsäule des Vereinsheimes musste gehoben werden, und die elektrische Leitung unter dem Vereinsheim wurde erneuert.

Im Jahr 1981 wurde eine Sparte Rassekaninchenzüchter in Reusa gegründet.

Im Jahr 1982 wurde das Sommerfest gemeinsam mit dem Rassekaninchenzüchter Verein veranstaltet.


1990 - 2000

1990 wurde die Anlage selbstständig.

Am 8.10.1990 erfolgte die Registrierung im Vereinsregister. Die Privatisierung erfolgte auch für unser Vereinsheim. Der Konsumgenossenschaft wurde der Pachtvertrag für das Vereinsheim gekündigt.

Frau Schaller übernahm die Gaststätte Am Lindentempel.

Am 23.10.1995 wurde der Pachtvertrag von Frau Schaller gekündigt. Es gab zu große Differenzen.

Am 9.3.1996 zur Jahreshauptversammlung stellte sich Frau Näther den Gartenmitgliedern vor und gab ihre Konzeption zur Führung der Gaststätte bekannt. Frau Näther bewirtschaftete das Vereinsheim zur vollen Zufriedenheit bis zum November 2017.

Seitdem kann das Vereinsheim für Familienfeierlichkeiten genutzt werden.

Neue Gesetzlichkeiten traten in Kraft. Alles war neu. Der Vorstand unter Leitung von Rudolf Teubner mit seiner Mannschaft ist zu verdanken, dass alle neuen Gesetzlichkeiten beachtet wurden. Jeder Garteninhaber besitzt einen Unterpachtvertrag. Es ist gelungen für die Jahre 1994, 1995 und 1996 die Pacht zu einem Preis von 20 Pfennige pro Quadratmeter zu erhalten. Die Aufbaustunden wurden von 5 auf 4 Stunden gesenkt. Bei Nichtleistung der Stunden sind 10 DM zu entrichten.

In der Jahreshauptversammlung am 22.3.1997 fand die Neuwahl des Vorstands statt gewählt wurden unter anderem Gerd Gläser als Erster Vorsitzender und Gerd Militzer als stellvertretender Vorsitzender.

Den Rekonstruktionsmaßnahmen stand der Rat der Stadt Plauen nicht aufgeschlossen gegenüber.

Seit 1997 laufen Bemühungen mit dem Straßenbauamt Stadt zum Ausbau der Zufahrtsstraße zur Gartenanlage mehrmals wurde der Belag durch die Sparte neu aufgezogen. Ohne Erfolg war auch der Antrag auf Erweiterung des Parkplatzes vor unserer Sparte. Selbst zum Zeitpunkt als die alten Grabstätten beseitigt worden, verweigerte uns die Stadt einen entsprechenden Antrag.

Sommerfeste wurden jedes Jahr organisiert, seit 1994 durch den HC Einheit Plauen. Des Weiteren wird versucht, jedes Jahr einen Containereinsatz im Herbst zu organisieren.

Manche Jahre kämpfen wir immer wieder mit vogtländischen Wetterkapriolen, sei es Sturm, starker Regen oder vorzeitiger Wintereinbruch. Auch bei Wetterkapriolen im Frühjahr kommt es immer wieder zu Schäden an den Wasserleitungen.