
- Geschrieben von: Jörg Müller
Kürbisse, Kartoffeln und Erdmieten
Wenn Ende September die Früchte der Stieleiche reifen, ist der Moment erreicht, der im phänologischen Kalender den Beginn des Vollherbstes markiert. Mit dem fortschreitenden Klimawandel beginnt der Vollherbst im Durchschnitt der Jahre von 1990 bis 2019 bereits am 20. September und währt 27 Tage. Mit dem Einsetzen der Laubfärbung bei der Stieleiche ist der Spätherbst erreicht. Das war im genannten Untersuchungszeitraum am 17. Oktober der Fall.
Tipps und Tricks zur Erntezeit
In unseren Kleingärtnervereinen ist nun die Zeit der Erntedankfeste und Kürbisolympiaden gekommen. Manche Kleingärtner ziehen Kürbisfrüchte von beachtlicher Größe heran. Im Freizeitpark Oskarshausen in Freital befindet sich die größte Kürbisausstellung Sachsens. Hier können interessierte Gärtner bis Mitte November über 50.000 Kürbisse von 99 Sorten bestaunen. Die Kürbisfrüchte werden hier zu kunstvollen Skulpturen aufgeschichtet.
Auch für viele Wurzelgemüse ist jetzt Erntezeit. Sellerie, Pastinaken, Rote Beete, Möhren und Kartoffeln können in Erdmieten im Garten gelagert werden. Hierbei ist es wichtig, das Erntegut nicht zu waschen, da sich sonst schnell Fäulnis bilden kann. Ausgediente Waschmaschinentrommeln eignen sich hervorragend zum Bau einer Erdmiete. Die Trommeln sollten möglichst wenig Kunststoffelemente haben. Unter den Trommeln empfiehlt sich der Einbau einer Drainageschicht aus Kieselsteinen. Zur Abdeckung eignen sich Stroh, Laub oder grob gehäckseltes Holz.
Der Kürbis steht für den Herbst, wie kein anderes Gemüse. Neben Kürbissuppe und Co. werden diese immer öfter zum Schnitzen für Halloween genutzt (Foto: NoName_13/Unsplash)
Richtiger Umgang mit dem Fallobst
Die Obstbäume müssen im Herbst auf Fruchtmumien untersucht werden. In Fruchtmumien überdauern Schadpilze. Deshalb müssen Mumien immer entfernt werden. Auch Fallobst regelmäßig absammeln und kompostieren. Dafür werden die Früchte mit dem Spaten grob zerkleinert und in dünnen Schichten in den Kompostbehälter eingebracht. Die Schichten aus Fallobst sollten mit Urgesteinsmehl, grob gehäckseltem Gehölzschnitt, Kalk oder Siebkompost abgedeckt werden. Das ist wichtig für eine zügige Rotte und hält auch Wespen und anderes Getier auf Abstand. Wer Wühlmäuse im Garten hat, kann Fallobst auch vergraben. Hierbei ist ebenfalls eine ausreichende Durchmischung mit trockenem Gehölzschnitt oder trockenem Laub wichtig. Häufiges Umsetzen des Kompostes (alle zwei bis drei Wochen) stört Schädlinge und fördert die Rotte.
Ökotipp des Monats
Kalkanstrich für Obstbäume
Um die Rinde von Obstbäumen vor Spannungsrissen zu schützen, empfiehlt sich ein Kalkanstrich. Die Rinde älterer Obstbäume wird dazu mit der Drahtbürste vorsichtig gereinigt. Aus einem Liter Tapetenleim, 1,5 Kilo Kalk und zehn Litern Wasser ist ein Kalkanstrich schnell hergestellt. Im Gartencenter oder gut sortierten Baumärkten gibt es auch fertig angerührte Kalkanstriche zu kaufen.
Der Anstrich stört in der Rinde überwinternde Schadinsekten und reflektiert das Sonnenlicht, sodass sich die Stämme nicht zu stark aufheizen.

Sven-Karsten Kaiser,
Gartenfachberater
Zertifizierter Pflanzendoktor

- Geschrieben von: Jörg Müller
Holunderbeeren, Tomaten und Rosenkohl im Frühherbst
Wenn die Holunderbeeren reif werden, ist der Spätsommer vorbei und der Frühherbst beginnt. Die Aufzeichnungen zu den phänologischen Jahreszeiten zeigen, dass von 1960 ausgehend bis zum Jahr 1990 der Beginn des Frühherbstes auf Anfang September fiel. In den darauffolgenden Jahren bis 2019, wurde das Ende des Spätsommers bereits in den letzten Augusttagen festgestellt. Welche Arbeiten jetzt im Garten anstehen und was es sonst im September zu erledigen gibt, erfahrt ihr hier und im Schaukasten.
Tipps und Tricks für den Frühherbst
Anfang September können im Freiland noch Spinat, Radieschen und Kresse gesät werden. Der Frühherbst ist auch die Zeit, in der Blumenzwiebeln, Wintersteckzwiebeln, Winterknoblauch und Erdbeeren gepflanzt werden. Letztere gern zusammen in ein Beet, denn der Knoblauch hält Pilze von den Erdbeerpflanzen fern. Spätestens Anfang September sollten Kürbisfrüchte auf Bretter oder umgedrehte stabile Holzkisten gesetzt werden, um sie vor Fäulnis zu schützen. Einige Kürbisse, vor allem früh gesetzte, kleinfruchtige Sorten, sind im Frühherbst schon erntereif. Auch Saatgut für das Folgejahr kann von vielen Pflanzen geerntet werden. Es gilt die Faustregel, das Saatgut immer von den Früchten zu gewinnen, die als erste reif wurden.
Wer die Spitzen seiner Tomatenpflanzen noch nicht gekappt hat, sollte es spätestens jetzt tun. Blätter, die Symptome von Braunfäule zeigen, werden sofort entfernt. Bei Tomatenpflanzen mit sehr hohem Besatz von grünen Früchten wird die Anzahl der Früchte reduziert. Damit haben die verbliebenen Tomaten eine höhere Chance auszureifen.
Auch die Spitze von früh gesäten, kräftigen Rosenkohlpflanzen kann im Frühherbst gekappt werden. Der Schnitt muss dabei immer schräg erfolgen, um die Pflanzen vor Fäulnis durch stehendes Wasser zu schützen. Die gekappten Spitzen können zu einer leckeren Kohlsuppe verarbeitet werden. Das durch die Kappung gebremste Längenwachstum der Pflanze führt zu einer besseren und gleichmäßigeren Entwicklung der Röschen.
Holunderbeeren sind nicht ein Geheimtipp in der Kräuterapotheke, sondern ergeben auch köstliche Marmeladen und vieles mehr (Foto: RitaE/Unsplash)
September läutet den Frühherbst ein
Der Frühherbst bietet auch letzte Gelegenheit Küchenkräuter zu schneiden und für den Winter zu trocknen. Von Monilia-Fruchtfäule befallenes Fallobst muss schnell eingesammelt und kann abgedeckt kompostiert werden. Obstbäume müssen komplett abgeerntet werden, damit sich keine Fruchtmumien bilden können. Das hilft den Befallsdruck durch Pilzsporen im nächsten Gartenjahr zu mildern.
Ökotipp des Monats
Hotel für Ohrwürmer:
Ohrwürmer fressen gelegentlich an süßem Obst. Dennoch sind sie für uns Gärtner eher nützlich, denn sie vertilgen auch Blattläuse, Milben, kleine Raupen und Pilzgeflecht (z. B. Mehltau). Im Herbst legt die Sommergeneration Eier, die dann überwintern. Ohrwürmer sind nachtaktiv und mögen es warm.
Deshalb kann der kluge Gärtner sie mit einem strohgefüllten Blumentopf in seinen Garten locken. Die Töpfe werden für den Einzug auf den Boden gelegt und können später in Bäumen oder an Stauden mit direktem Kontakt zur Pflanze über Triebe oder Zweige platziert werden. So geht’s:
- Tontopf umdrehen und durch das Loch eine Schnur ziehen.
- Am unteren Ende ein Holzstück befestigen, damit die Schnur nicht durchrutscht.
- Den Topf locker mit Stroh oder Holzwolle füllen.
- An einem halbschattigen Ort im Garten aufhängen

Sven-Karsten Kaiser,
Gartenfachberater
Zertifizierter Pflanzendoktor

- Geschrieben von: Jörg Müller
Zwischen Sonnenhitze und Herbstahnung
Der Beginn des Spätsommers wird im phänologischen Kalender mit den ersten reifen Äpfeln verbunden. Er beginnt in den ersten Tagen des Monats August und dauert durchschnittlich zwischen 22 und 27 Tagen. Im Spätsommer gibt es in unseren Gartenbeeten viel zu tun.
Tipps und Tricks für den Spätsommer
Es können Erdbeeren gepflanzt werden. Dazwischen steckt man Knoblauch. Winterpostelein und Feldsalat sollten bereits in der ersten Augustwoche gesät werden. Auch für Pak Choi, Abessinischer Kohl und Chinakohl ist der August die richtige Saatzeit. Schnelle Kohlrabi können genauso gelingen wie Radieschen, Salatrauke, Dill, Koriander, Spinat und Kresse.
Auf abgeerntete Beeten kann eine Gründüngung ausgebracht werden. Vor allem Beete, die den Zyklus Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer durchlaufen haben, sollten eine Gründüngung erhalten. Wer eine schnelle Begrünung erreichen will, sollte zu Ölrettich, Gelbsenf oder Phacelia greifen. Auch das Ausbringen von gesiebtem Kompost (zwischen 3 und 6 Litern pro Quadratmeter) oder Pflanzenjauchen (z.B. Brennnessel- oder Beinwelljauche) kann ausgelaugte Beete für die nächste Saison wieder fit machen. Das dafür notwendige Umsetzen des Kompostes fördert außerdem die Verrottung. Der beim Sieben zurückbleibende Grobkompost wird entweder mit frischen Pflanzenresten neu aufgesetzt oder als Mulchdecke auf abgeerntete Beete ausgebracht. Geschlossene Kompostbehälter aus Kunststoff oder Metall müssen regelmäßig gewässert werden. Neu aufgesetzten Komposten kann mit 10 Litern Wasser, in denen 250 Gramm Puderzucker und ein Würfel frische Hefe aufgelöst wurden, Starthilfe gegeben werden.
Im Spätsommer werden viele Bereren rein und sind bereit zur Ernte (Foto: Couleur/Pixabay).
Ernten und Genießen im August
Wenn die Sonneneinstrahlung nicht so stark ist, dass Sonnenbrand droht, können Gärtner beim Tafel-Wein die Blätter entfernt, die die Trauben beschatten. Blütenpflanzen werden jetzt ausgeputzt und abgetragenes Beerenobst wird zurückgeschnitten. Für viele Gemüse ist nun Erntezeit. Zum Beispiel Tomaten, Auberginen, Paprika, Kartoffeln, Zucchini, Gurken und Bohnen. Brombeeren, Physalis, Stachelbeeren, Blaubeeren und Himbeeren sorgen für den Nachtisch.
Nicht zuletzt können Sommerblumen für bunte Sträuße geschnitten, Strohblumen zum Trocknen aufgehängt und Saatgut für die nächste Saison gesammelt werden.
Ökotipp des Monats
Nachschlag für die Insekten:
Viele wertvolle Wildpflanzen, die wir in unseren Gärten für Wildbienen und andere Insekten pflegen, sind im Spätsommer abgeblüht. Wer wertvolle Pollen- und Nektarlieferanten gezielt vermehren möchte, sollte Saatgut ernten.
Für eine erfolgreiche Vermehrung von Astloser Graslilie, Knotigem Braunwurz, Feld-Mannstreu und Co. müssen die Keimbedingungen beachtet werden. Wer bei Kaltkeimern ganz sicher gehen will, sollte das Saatgut einer Kälteperiode im Kühlschrank aussetzen.
Dazu werden die Samen leicht befeuchtet, beispielsweise mit etwas feuchtem Sand, Erde oder Küchenpapier, in ein kleines, luftdurchlässiges Gefäß oder einen Beutel gefüllt und für etwa vier bis acht Wochen in den Kühlschrank gelegt, am besten ins Gemüsefach. Die Temperatur dort liegt bei konstanten 0 bis 5 °C und damit genau richtig für Kaltkeimer.

Sven-Karsten Kaiser,
Gartenfachberater
Zertifizierter Pflanzendoktor

- Geschrieben von: Jörg Müller
Blühen Sommerlinden und Wein, tritt der Hochsommer ein
Bereits Ende Juni beginnen die Sommerlinden und der Wein zu blühen. Damit beginnt nach dem phänologischen Kalender der Hochsommer. Der Hochsommer währte in den vergangenen Jahrzehnten bis zu 45 Tage und damit über den gesamten Juli bis in den August hinein. Welche Dinge jetzt im Kleingarten zu beachten sind, lesen Sie im aktuellen Gartentipp Juli.
Auf ausreichende Bewässerung achten
Im Juli können Buschbohnen, Schwarzer Rettich, Salate und zahlreiche Kohlarten direkt in die Beete gesät werden. Dabei müssen die Vorkulturen oder die Vorjahreskulturen beachtet werden, damit Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer in einer optimalen Fruchtfolge liegen. Auf die Beete, auf denen Schwachzehrer standen, sollte eine Gründüngung aus Rotklee, Luzerne oder Phacelia ausgebracht werden. Wer wenig Platz hat, kann ausgelaugten Flächen durch Siebkompostgaben aufwerten und neu besetzen. Direktsaaten müssen immer ausreichend feucht gehalten werden, um sicheres Auflaufen zu gewährleisten. Aber auch wer auf vorgezogene Jungpflanzen setzt, sollte ausreichend wässern. Praktisch sind Schneckenkragen aus Metall, die gleichzeitig als Gießring fungieren.
Bei Obstbäumen ist Ende Juni bis Anfang Juli die richtige Zeit für den Sommerriss. Dabei werden junge, unerwünschte Triebe vom Altholz gerissen. Werden solche Triebe nur geschnitten, treiben die am Altholz verbleibenden schlafenden Augen wieder aus. So entstehen Triebbesen und unschöne Verdickungen, die später nur noch mit der Säge korrigiert werden können. Bei diesen Korrekturschnitten entstehen unnötige Wunden, die die Gesundheit des Baumes gefährden können.
Die Sommerlinde dient vielen Insekten als Nahrung (Foto: Dirk Liesch/Pixabay).
Stecklinge am besten im Juli schneiden
Von Gehölzen, Stauden und Kräutern können im Juli Stecklinge geschnitten werden. Dabei muss auf gesundes Ausgangsmaterial und saubere Schnittwerkzeuge geachtet werden. Die meisten Stecklinge benötigen hohe Luftfeuchtigkeit, um Wurzeln zu bilden. Eine etwas aufwändigere Möglichkeit ist das Abmoosen mit der Keilmethode. Hierbei wird der Pflanzenteil quer eingeschnitten und die Wunde mit einem kleinen Keil offengehalten. Danach wird ein saugfähiges Material wie z.B. Zellstoff um den Einschnitt gelegt und mit einer Kunststofftüte umhüllt. Der obere Teil beginnt mit Wurzelbildung, wird aber noch von der Mutterpflanze versorgt. Wenn sich genügend Wurzeln gebildet haben, wird der obere Teil von der Mutterpflanze getrennt.
Ökotipp des Monats
Sonnenbrand auch bei Pflanzen:
Je höher die Zahl der Sonnenstunden und die Intensität der Sonnenstrahlen, desto größer ist das Sonnenbrandrisiko. Sonnenbrand tritt an Blättern und Früchten auf. Wenn die Blätter sich braun verfärben, sollte dringend ausreichend gegossen und für Schatten gesorgt werden. Auch Früchte vermag das Sonnenlicht so stark zu schädigen, dass sie ungenießbar werden.
Deshalb ist Schatten wichtig. Entweder langfristig durch gezielte Pflanzung von schattenspendenden Gehölzen oder kurzfristig durch das Verhüllen der Pflanzen mit feinmaschigen Netzen, alten Gardinen oder ähnlichem. Auch temporär aufgestellte Sonnensegel können hilfreich sein. Wer will, kann im Handel auch spezielle Sonnenschutztunnel und ähnliches erwerben.

Sven-Karsten Kaiser,
Gartenfachberater
Zertifizierter Pflanzendoktor

- Geschrieben von: Jörg Müller
Mit Holunderblüte und Pfingstrosen durch den Frühsommer
Mit der Holunderblüte endet der Vollfrühling und der Frühsommer beginnt. Im Flachland ist das häufig schon Ende Mai der Fall. Allerdings ist der Frühsommer spätestens mit den ersten Junitagen auch im Gebirge angekommen. Welche Gartenarbeiten jetzt anstehen, erklärt Fachberater und Pflanzendoktor Sven-Karsten Kaiser im Gartentipp Juni und im aktuellen Schaukasten.
Endlich wird Sommer
Der Boden und die Nächte sind nun warm genug, dass Tomaten, Paprika, Auberginen, Zucchini und Kürbispflanzen ins Freie gepflanzt werden können. Dafür benötigen Auberginen, Paprika und Tomaten jedoch Rankhilfen. Die Stäbe sollten zuvor mit heißem Wasser oder einem Knoblauchtee gereinigt werden, um die Gefahr zu mindern, dass Schadorganismen aus dem Vorjahr, wie z. B. die Sporen der Braunfäule, auf die neue Kultur übertragen werden.
Bei Tomaten kann mit dem Ausgeizen der Achstriebe begonnen werden. Geiztriebe eignen sich auch zur Stecklingsvermehrung.
Zwischen den Gemüsepflanzen wird die Erde gelockert. Wenn Regen ausbleibt, muss regelmäßig gewässert werden. Um die Verdunstung zu verringern, kann mit Rasenschnitt oder gezupften Beikräutern gemulcht werden. Kartoffeln, Kohl und Erbsen werden angehäufelt. Zur Ernte stehen Erdbeeren, Johannisbeeren, frühe Kirschen. Radieschen, Salate, Mangold, Lauchzwiebeln und früh gesteckte Ackerbohnen.
Bei anhaltender Trockenheit muss bereits im Juni ausreichend gegossen werden (Foto: congerdesign/Pixabay)
Nachteil beim Mulchen
Dass zum Wassersparen gepriesene Mulchen hat jedoch auch eine Schattenseite. Durch den hohen Anteil an organischen Materialien in der oberen Bodenschicht entwickeln sich die Larven einiger Schnellkäfer, die sogenannten Drahtwürmer, ausgezeichnet. Drahtwürmer mögen jede Art organischen Materials, unter anderem auch Wurzeln. Manche bohren sich in Kartoffeln und anderes Wurzelgemüse. Sie dienen ihm als Nahrung und Schlafstätte. Und dann kommt ein weiterer Protagonist ins Spiel. Rhizoctonia, ein bodenbürtiger Pilz, nutzt die Fraßstellen der Drahtwürmer als Eintrittspforte. Der Pilz befällt unter anderem Rüben, Kartoffeln, Ackerbohnen, Sojabohnen und Mais. Schadbilder sind z. B. die Weißhosigkeit, ein grau-weißer Schimmelbefall an den Pflanzenstängeln. Zudem die Kartoffelpocken und späte Rübenfäule.
Wir Kleingärtner können dem Pilz nur dadurch das Leben schwer machen, indem wir möglichst wenig unverrottetes, organisches Material in den Boden einbringen. Den Wurm können wir während seiner fünf Jahre dauernden Lebenszeit durch Bodenbearbeitung stören. Außerdem sollten Kartoffeln, wenn Drahtwürmer in den oberen Bodenschichten nachgewiesen sind, so schnell wie möglich geerntet werden.
Ökotipp des Monats
Wirksames aus der Gartenküche:
70 Gramm klein gehackten Knoblauch mit einem Liter kochendem Wasser überbrühen und zugedeckt fünf Stunden ziehen lassen. Als Spritzbrühe unverdünnt anzuwenden bei Kräuselkrankheit am Pfirsich, aber auch bei Grauschimmel an Erdbeeren.
Regelmäßig vorbeugend gespritzt erhöht der Knoblauchtee zudem die Widerstandsfähigkeit von Kartoffeln und Tomaten gegen Krautfäule Wer Milbenbefall an Erdbeeren und Brombeeren bemerkt, kann mit dem Tee wiederholt in dreitägigem Abstand gießen. Dafür den Knoblauchtee im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnen.
Bei regelmäßiger Anwendung suchen die Milben schnell das Weite. Schuld sind die Schwefelverbindung und das enthaltene Allicin.

Sven-Karsten Kaiser,
Gartenfachberater
Zertifizierter Pflanzendoktor
Die hier vorgestellten Gartentipps wurden vom Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V veröffentlicht.
Diese Beiträge werden vom LSK kostenlos für den Aushang in der Gartensparte zur Verfügung gestellt.
Auf den Internetseiten des Landesverbands gibt es eine riesige Auswahl an nützlichen Tipps, und rechtliche Informationen rund um den Kleingarten. Ein Blick auf die Seiten des Dachverbands lohnt sich für jeden Kleingärtner.
Der Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V ist der
Dachverband der Kleingärtner in Sachsen mit Sitz in Dresden.
Hier geht es zur Seite: https://www.lsk-kleingarten.de/