Ökotipp des Monats

Das Ausgeizen sorgt bei Tomatenpflanzen für bessere Durchlüftung und höhere Qualität der Früchte.

Geiztriebe können als Stecklinge neu bewurzelt werden oder als Mulch zwischen Kohlpflanzen gelegt werden. Aber man kann aus einer Handvoll Geiztriebe, die in einem Liter Wasser ca. drei Stunden in der Sonne gestanden haben, auch ein natürliches Mittel gegen Kohlweißlinge gewinnen. Das Gebräu wird unverdünnt über Kohlpflanzen gesprüht.

Ein weiterer Effekt des Ausgeizens ist ein schlankerer Wuchs der Tomatenpflanze und kräftigere Triebe.


 

Ist der Juli schön und klar, gibt es ein gutes Gartenjahr

Auch im Juli gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Direktsaat in die Beete. Buschbohnen, Schwarzer Rettich, Salate und zahlreiche Kohlarten stehen unter anderem zur Auswahl. Dabei sollten unbedingt die Vorkulturen oder die Vorjahreskulturen beachtet werden, damit Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer in einer optimalen Fruchtfolge liegen. Auf die Beete, auf denen nach Ablauf der Fruchtfolge Schwachzehrer standen, sollte eine Gründüngung aus Rotklee, Luzerne, Buchweizen oder Phacelia ausgebracht werden. Wer wenig Platz hat, kann ausgelaugte Flächen durch Siebkompostgaben aufwerten und neu besetzen.

Bereits im Juni ausgebrachte Direktsaaten müssen nun vereinzelt werden. Nicht erwünschte Kulturbegleitkräuter bei Hackfrüchten wie Kartoffeln, Rüben oder Mais werden mit Hacke oder Sauzahn entfernt und an Ort und Stelle zur Mulchschicht gegeben. Stark eingetrocknete, lückenhafte Mulchschichten werden mit Rasenschnitt oder Laub nachgebessert. Tomatenpflanzen sollten regelmäßig ausgegeizt und bei Bedarf nachgebunden werden.

Bei Obstbäumen ist Ende Juni Anfang Juli die richtige Zeit für den Sommerriss. Dabei werden junge, unerwünschte Triebe mitsamt den am Triebschaft sitzenden schlafenden Augen vom Altholz gerissen. Werden solche Triebe nur geschnitten, treiben die am Altholz verbleibenden schlafenden Augen wieder aus.

Holz und Laub aus dem Ernteschnitt von Pfirsichen, Süß- und Sauerkirschen wird gehäckselt und als Mulch unter Beerensträuchern oder auf Wegen ausgebracht oder in den Kompost eingearbeitet.

Kleine oder beschädigte Früchte, die im Junifruchtfall nicht abgeworfen wurden, sollten nun ausgepflückt werden, damit die verbleibenden Früchte bessere Entwicklungschancen haben.

Von Gehölzen, Stauden und Kräutern können im Juli Stecklinge geschnitten werden. Dabei muss auf gesundes Ausgangsmaterial und saubere Schnittwerkzeuge geachtet werden. Die meisten Stecklinge benötigen hohe Luft feuchtigkeit, um Wurzeln zu bilden.

Zur Ernte stehen Frühkartoffeln, Ackerbohnen, Erbsen, Salate, Tomaten, Zucchini, Kräuter, essbare Blüten, Kirschen, späte Erdbeeren, frühe Heidelbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und vieles andere.

Und nicht zuletzt müssen Ernteüberschüsse zum Beispiel durch Einkochen, Einfrieren oder Dörren konserviert werden.

 

Sven-Karsten Kaiser,
Gartenfachberater
Zertifizierter Pflanzendoktor

Die hier vorgestellten Gartentipps wurden vom Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V veröffentlicht.

Diese Beiträge werden vom LSK kostenlos für den Aushang in der Gartensparte zur Verfügung gestellt.
Auf den Internetseiten des Landesverbands gibt es eine riesige Auswahl an nützlichen Tipps, und rechtliche Informationen rund um den Kleingarten. Ein Blick auf die Seiten des Dachverbands lohnt sich für jeden Kleingärtner.

Der Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V ist der
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