Ökotipp des Monats

500 Gramm zerkleinerte Salbeiblätter mit 5 Litern Regenwasser für 24 Stunden angesetzt und danach für 30 Minuten leicht gekocht, ergibt eine Brühe, die 1:1 verdünnt und ein- bis zweimal wöchentlich gesprüht, die Kohlfliege und den Kohlweißling fernhält. Salbeibrühe stärkt Pflanzen, die gegen falschen Mehltau, Bohnenrost und Grauschimmel empfindlich sind und beugt gegen Krautfäule bei Tomaten und Kartoffeln vor.

Salbei ist eine widerstandsfähige und meist ausdauernde Kräuterpflanze, deren Blätter zu Tees verarbeitet oder zum Würzen von Pasta-Gerichten verwendet werden können.

 

Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag

So wie der Siebenschläfertag nichts mit dem kleinen Nagetier aus der Familie der Bilche zu tun hat, so wird mit fortschreitender Erderwärmung auch die Wahrscheinlichkeit geringer, dass mit solchen alten Bauernweisheiten verlässliche Wetterprognosen möglich sind. Seinen Namen erhielt der Siebenschläfertag einer Legende nach durch sieben Christen, die im Jahr 251 in einer Berghöhle nahe Ephesos lebendig eingemauert wurden, dort aber nicht starben, sondern die folgenden 195 Jahre schliefen. Am 27. Juni 446 wurden sie zufällig entdeckt, erwachten, bezeugten ihren Glauben an die Auferstehung von den Toten und starben kurz darauf. Aber der 27. Juni liegt ja erst am Ende unseres Gartenmonats. Bis dahin gibt es also noch viel zu tun.

Wer noch vorgezogene Gemüsepflanzen in den Anzuchtschalen hat, sollte sie ins Beet versetzen. Zwischen den Gemüsepflanzen wird die Erde gelockert. Wenn Regen ausbleibt, muss regelmäßig gewässert werden. Um die Verdunstung zu verringern, kann mit Rasenschnitt oder gezupften Beikräutern gemulcht werden. Je feuchter das Mulchmaterial, desto dünner sollte die Schicht sein, um Fäulnis vorzubeugen. Trotz Mulch aufgegangene Beikräuter können leicht gezogen und direkt auf der Mulchschicht abgelegt werden.
Kartoffeln, Kohl und Erbsen können nun angehäufelt werden. Auflaufende Direktsaaten werden, wenn nötig, vereinzelt und umgesetzt.

Für Erdbeeren sind Stroh oder Holzwolle gute Mulchmaterialien. Auch kleine Bündel aus Birkenreisern, trockenen Maibeerentrieben oder Ähnlichem helfen – vor allem bei großfruchtigen Sorten – die Erdbeeren vor Bodenkontakt zu schützen und luftig zu betten und damit der Grauschimmel-Fruchtfäule vorzubeugen.

Auberginen, Paprika und Tomaten benötigen Rankhilfen. Die Stäbe sollten zuvor mit heißem Wasser gereinigt werden, um die Gefahr zu mindern, dass Schadorganismen aus dem Vorjahr, wie z.B. die Sporen der Braunfäule, auf die neue Kultur übertragen werden. Bei Tomaten kann mit dem Ausgeizen der Achstriebe begonnen werden. Auch Brombeeren, Wein, Kiwi und kletternde Rosen müssen nun an Rankhilfen gebunden und geleitet werden.

Für Johannisbeeren und frühe Kirschen ist im Juni Erntezeit. Auch erste Erdbeeren, letzte Maibeeren, viele Küchenkräuter, Radieschen, Salate, Mangold, Lauchzwiebeln und früh gesteckte Ackerbohnen stehen zur Ernte.

Sven-Karsten Kaiser,
Gartenfachberater
Zertifizierter Pflanzendoktor

Die hier vorgestellten Gartentipps wurden vom Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V veröffentlicht.

Diese Beiträge werden vom LSK kostenlos für den Aushang in der Gartensparte zur Verfügung gestellt.
Auf den Internetseiten des Landesverbands gibt es eine riesige Auswahl an nützlichen Tipps, und rechtliche Informationen rund um den Kleingarten. Ein Blick auf die Seiten des Dachverbands lohnt sich für jeden Kleingärtner.

Der Landesverband Sachsen der Kleingärtner e.V ist der
Dachverband der Kleingärtner in Sachsen mit Sitz in Dresden.

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